Intimrasur

Zurzeit beschäftigen sich die einschlägigen Medien intensiv mit dem Thema Intimrasur.
Allerdings ist das Thema nicht so neu, wie man im Allgemeinen denkt.

Schon im Altertum hat der Mann oder die Frau sich den Intimbereich rasiert. Zum Intimbereich zählt man bei der Frau die großen Schamlippen und den Venushügel. Beim Mann ist es der Hoden und der Penisschaft. Oft werden auch der Dammbereich und der Bereich um den Anus mit in die Intimrasur mit einbezogen.
Im Altertum war die Intimrasur in Ägypten, Rom und im Zweistromland absolut etabliert und  Ausdruck des vorherrschenden Schönheitsideals. Es wurden sowohl die Augenbrauen, die Körperbehaarung und Intimbehaarung entfernt oder in bestimmte, den damaligen Schönheitsidealen entsprechende Formen gebracht. Als Werkzeuge benutzte man scharf geschliffene Muschelschalen und Steine. Es kamen aber auch arsenhaltige Substanzen zum entfernen der Haare zum Einsatz, die der Gesundheit allerdings nicht sehr zuträglich waren. Ergänzend zu dem ästhetischen Aspekt spielte bei der Intimrasur auch der hygienische Aspekt eine große Rolle, da es so erheblich schwerer für eventuelle Parasiten war, sich einzunisten.

Auch in den islamischen Ländern war die Entfernung der Körperbehaarung weit verbreitet, denn der Islam schreibt seinen Glaubensanhängern Sauberkeit vor. So sind zum Beispiel die Beschneidung, die regelmäßige Körperreinigung und die Entfernung der Schamhaare in den islamischen Reinheitsregeln verankert. In diesen Regeln wird unter anderem festgelegt, dass man sich alle 40 Tage  enthaaren soll. Entfernt wurden die Haare mittels Pinzetten oder einer Paste aus Zucker, den man karamellisierte und anschließend Zitronensaft hinzufügte. Sozusagen der Vorgänger der Haarentfernung mittels Wachs.
Es gibt viele weitere Kulturkreise, in denen man sich aus ästhetisch/hygienischen oder religiösen Gründen seiner Körperbehaarung entledigte. Es wurden zum Beispiel während der  Hexenverfolgung  bei verdächtigen Personen die Schamhaare entfernt um Körperstellen, bei denen man als erstes die Zeichen des Teufels vermutete, untersuchen zu können. Man erhoffte sich auch durch die Entfernung der Körperhaare, den Frauen Ihre Zauberkraft zu nehmen.

Heutzutage hat sich die Intimrasur in der westlichen Welt als rein ästhetische Methode durchgesetzt. Da wir einen sehr hohen Standard bezüglich der Hygiene haben, spielt der Schutz vor Parasiten nur noch eine sehr untergeordnete Rolle.
Vom ästhetischen Standpunkt aus betrachtet, haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Stile in der Intimrasur herauskristallisiert.
Ein Stil folgte sozusagen der Mode. Die immer knapper werdenden Bikinis erforderten ein trimmen der Behaarung, damit diese nicht in unästhetischer Weise unter dem Höschen hervor lugten. Die Bikinizone war geboren.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Totalrasur und den Mustern oder Intimfrisuren. Recht bekannt dürfte der sogenannte landing strip sein, bei dem nur ein kleiner Streifen Schambehaarung zurückbleibt. Männer können mit Hilfe der Intimrasur eine optische Verlängerung des Penis erreichen, wenn sie nur den Bereich um den Penis herum stutzen. Dies ist natürlich keine echte und messbare Verlängerung, wie sie mit einem PeniMaster PRO Medizinprodukt möglich ist, aber dafür sieht man den Effekt sofort und nicht erst nach einiger Zeit.

Interessant dürften die vielfältigen Methoden sein, wie man seine Behaarung entfernen kann. Bei der Rasur gibt es die Variationen zwischen Nass- und Trockenrasur. Die Nassrasur hat sich bei Männern durchaus etabliert. Der Mann der sich Nass rasiert, hat eine gewisse Routine entwickelt und nutzt die Technik gerne um sich seiner Behaarung rund um den Penis und des Hodens zu entledigen. Der Vorteil der Rasur liegt in der einfachen Anwendung, da  man die Rasur schnell unter der Dusche erledigen kann. Nachteile sind Pickelchen, die durch die gereizte Haut entstehen und eingewachsene Haare, die sich entzünden können. Aber auch bei der Frau hat sich die Nassrasur etabliert, entweder leiht sie sich den Nassrasierer des Mannes oder greift auf die vielfältigen Modelle zurück, die es inzwischen speziell für die Frau auf dem Markt gibt.

Die Trockenrasur eignet sich am besten, wenn man zum ersten Mal oder nach längerer Zeit wieder rasiert. So kann man erst einmal die Haare auf eine Länge herunter kürzen, bei der man dann problemlos den Nassrasierer einsetzen kann.

Eine weitere verbreitete Technik ist die Anwendung von Warm- oder Kaltwachs.
Bei der Anwendung von Kaltwachs werden vorgefertigte Streifen auf Körpertemperatur erwärmt und auf die zu enthaarenden Stellen aufgelegt. Heißwachs hingegen ist etwas umständlicher in der Handhabung. Das Wachs wird  in der der Mikrowelle erwärmt und dann aufgetragen. Danach legt man auf das noch nicht festgewordene Wachs einen Streifen Baumwollstoff auf. Bei Techniken muss man nun die Wachsstreifen ruckartig abziehen und so die Haare mit entfernen. Als Belohnung für den kurzzeitigen Schmerz beim abreißen bekommt man eine sehr glatte Haut, die man erst wieder nach einigen Wochen nachbehandeln muss.
Im Gegensatz zur Wachsbehandlung ist die Benutzung von Enthaarungscreme völlig schmerzfrei.
Bei der Variante werden die Haare durch bestimmte Wirkstoffe wie Thioglycol aufgelöst und können dann mit einem Spatel leicht entfernt werden. Allerdings hat der Stoff toxische Wirkung. Inzwischen gibt es aber genug Cremes, die mit deutlich unbedenklicheren Inhaltsstoffen arbeiten. Enthaarungscremes bieten  sich aber eher für eine vollflächige Enthaarung, zum Beispiel an Armen und Beinen, an und nicht für die partielle Entfernung im Schambereich.

Bis jetzt wurden nur Methoden beschrieben, die nur von kurzer Dauer sind und regelmäßiges Rasieren beziehungsweise Wachsen erfordern. Diese Techniken  fasst man unter Depilation zusammen, bei dieser Methode werden lediglich die sichtbaren Haare entfernt. Wer sich aber sicher ist, dass er für immer auf seine Haare verzichten  will, kann sich auch radikaleren Methoden zuwenden. Bei der dauerhaften Haarentfernung, der Epilation, werden die Haare mitsamt der Haarwurzeln entfernt.  Eine Technik nennt sich Fotothermolyse. Bei dieser Methode werden die Haare samt Haarwurzel mittels Infrarotlicht welches durch ein Kristallprisma erzeugt wird, entfernt. Die Haarwurzel kann sich durch diese Behandlung nicht mehr regenerieren und ein weiteres Haarwachstum bleibt zu fast 100% aus.
Weitere Techniken sind die Nadelepilation, bei der die bei jedem einzelnen Haar eine Nadel bis zur Haarwurzel vorgeschoben wird und dann mit Hilfe eines Stromstoßes zerstört wird. Das ist allerdings eine recht aufwändige und somit kostenintensive Methode, die mehrere Sitzungen erfordert, da jedes Haar einzeln  behandelt werden muss.
Die bekannteste Methode dürften die weit verbreiteten Epiliergeräte sein, die es im Handel zu kaufen gibt. Mittels rotierender Rollen werden hier die Haare mitsamt der Wurzel herausgerissen. Eine nicht ganz schmerzfreie Prozedur, die vor allen Dingen nicht zu dauerhaften Ergebnissen führt.